Laut einem Bericht des Weltwirtschaftsforums hat die chinesische Hauptstadt Peking ihre Luftverschmutzung innerhalb von zehn Jahren drastisch reduziert, indem sie 2013 ihre PM 2,5-Belastung um 64 %, schädliches Stickstoffdioxid um 54 % und giftiges Schwefeldioxid um 89 % reduzierte.
Angesichts seiner effektiven Bemühungen folgen viele Länder dem Beispiel Pekings. Vor diesem Hintergrund könnte die gleiche Anleitung zur Eindämmung der Luftverschmutzung auch dem benachbarten Pakistan helfen, wenn man bedenkt, dass das südasiatische Land seit dem letzten Monat mit dieser extremen Krise zu kämpfen hat.
Es ist erwähnenswert, dass Peking die Zahl der „guten Flugtage“ von nur 13 im Jahr 2013 auf über 300 im Jahr 2023 erhöht hat.
Die chinesische Hauptstadt hat seit dem ersten Jahrzehnt des 21. Jahrhunderts, als die Smogbelastung weltweit am höchsten war, einen langen Weg zurückgelegt. Nach Angaben der Vereinten Nationen hat keine andere Stadt einen so schnellen Wandel geschafft.
Pakistan, insbesondere die Hauptstadt des Punjab, Lahore, ist hingegen den größten Teil des Novembers in eine dichte Schicht gefährlichen Smogs gehüllt, was die gesundheitlichen Bedenken seiner Bewohner verstärkt.
Am 14. November erreichte die Verschmutzung ihren Höhepunkt. Daten der Schweizer Luftqualitätsüberwachungsorganisation IQAir zeigten, dass der Luftqualitätsindex (AQI) der Stadt auf einen ungewöhnlich hohen und gefährlichen Wert von 1.110 anstieg und der Feinstaub (PM2,5) einen erschreckenden Wert erreichte 632 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft.
Das Abbrennen von Stoppeln hat maßgeblich zum diesjährigen Smog in Pakistan beigetragen. Bauern zünden die Stoppeln der Ernte an, um Felder für die nächste Pflanzsaison freizumachen. In Kombination mit ungünstigen meteorologischen Bedingungen löste die Praxis Rauch und Umweltverschmutzung in der Region aus.
Darüber hinaus meldeten die Behörden Tausende von Bränden in den Gebieten von Punjab, was die ohnehin schon alarmierende Umweltverschmutzung noch verstärkte.
Während die Behörden versprachen, relevante und wirksame Maßnahmen zur Bewältigung der Luftverschmutzungs- und Smogprobleme in Lahore und anderen Städten zu ergreifen, kann die chinesische Hauptstadt gewisse Hilfe in Anspruch nehmen.
Um das Problem der Luftverschmutzung anzugehen, hat Peking ein dreidimensionales Luftqualitätssystem mit hoher Dichte aufgebaut, das 1.500 PM2,5-Sensoren in der ganzen Stadt mit hochauflösender Satellitenfernerkundung und Laserradar kombiniert.
Darüber hinaus wurden strenge Emissionskontrollen für Kohlekraftwerke eingeführt, ältere, umweltschädlichere Fahrzeuge aus dem Verkehr gezogen und das öffentliche Verkehrssystem ausgebaut.
Alle diese Maßnahmen wurden ergriffen, während die Stadt weiterhin wirtschaftlich boomte und ihr BIP jährlich um 6,8 % steigerte.
– Zusätzlicher Input von Reuters