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Volkswagen will bis 2030 35.000 Stellen in Deutschland abbauen

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Volkswagen will bis 2030 35.000 Stellen in Deutschland abbauen



Berlin:

Der krisengeschüttelte Autoriese Volkswagen gab am Freitag bekannt, dass er plant, bis 2030 35.000 Arbeitsplätze in Deutschland abzubauen, nachdem er sich mit den Gewerkschaften auf einen drastischen Kostensenkungsplan geeinigt hatte.

Die Einigung, die am Ende der Marathonverhandlungen mit Arbeitnehmervertretern erzielt wurde, wird Europas größtem Automobilhersteller jährlich etwa vier Milliarden Euro (4,2 Milliarden US-Dollar) einsparen, sagte der deutsche Konzern.

Doch die mächtige IG Metall begrüßte die Einigung, die pünktlich zu Weihnachten kam und den Dauerstreiks ein Ende setzte, da dadurch Zwangsentlassungen und Werksschließungen vermieden wurden.

Volkswagen hatte ursprünglich angekündigt, die Schließung von Produktionsstandorten in Deutschland zu erwägen, was in der 87-jährigen Geschichte des Automobilherstellers ein beispielloser Schritt gewesen wäre.

Die Lage bei der gleichnamigen Massenmarktmarke Volkswagen, die in Deutschland rund 120.000 Mitarbeiter beschäftigt, sei „ernst“ und erfordere dringendes Handeln, argumentierte das Management.

VW hat mit der Umstellung auf Elektrofahrzeuge zu kämpfen, da das Unternehmen in China mit der zunehmenden Konkurrenz lokaler Hersteller wie BYD und Geely zu kämpfen hat.

Der 10-Marken-Konzern – zu dem auch Audi, Porsche und Skoda gehören – sagte, er habe auch mit sinkender Nachfrage und erhöhten Arbeits- und Produktionskosten in Europa zu kämpfen.

– Produktionsumzüge –

„Es wird keine Werksschließungen geben“, sagte Verhandlungsführer Thorsten Gröger von der IG Metall auf einer Pressekonferenz.

Die Vereinbarung sieht jedoch vor, dass die Produktion im kleinsten Volkswagen-Werk in Dresden Ende 2025 eingestellt wird.

Für den Standort, an dem rund 300 Mitarbeiter beschäftigt sind, solle unter fortgesetzter Beteiligung von Volkswagen ein „alternatives Gesamtkonzept“ gefunden werden, teilten die Gewerkschaften mit.

Im VW-Werk Osnabrück, in dem rund 2.300 Menschen arbeiten, werde die Produktion bis Mitte 2027 weiterlaufen, bevor „andere Nutzungen“ für das Gelände gefunden würden, teilte der Autobauer mit.

Unterdessen kündigte Volkswagen an, auch die Produktion seines beliebten Golf-Modells von seinem Flaggschiffstandort in Wolfsburg, Deutschland, in ein Werk in Mexiko zu verlagern.

Insgesamt habe der Autobauer „die technischen Kapazitäten an den deutschen Standorten um über 700.000 Fahrzeuge reduziert“, sagte VW-Markenchef Thomas Schäfer auf einer Pressekonferenz in Berlin.

Die Vereinbarung mit den Gewerkschaften bringe „Entwicklungs- und Arbeitskosten auf ein wettbewerbsfähiges Niveau“, sagte Schaefer.

„Das sind harte Entscheidungen, aber auch wichtige Entscheidungen für die Zukunft.“

Von den geplanten vier Milliarden Euro Einsparungen würden 1,5 Milliarden durch niedrigere Arbeitskosten und einen schrittweisen Personalabbau im Konzern erzielt, teilte Volkswagen mit.

Die Vereinbarung sah einen Lohnstopp für die Mitarbeiter in den Jahren 2025 und 2026 sowie die Verteilung zuvor vereinbarter Boni über mehrere Jahre vor.

– Deutsche Kämpfe –

Die gefährliche Finanzlage von Volkswagen wurde deutlich, als das Unternehmen im Oktober einen Gewinneinbruch um 64 Prozent auf 1,58 Milliarden Euro im dritten Quartal meldete.

Die Kämpfe bei Volkswagen waren ein Symbol für die allgemeine Misere in Europas größter Volkswirtschaft, die unter hohen Energiepreisen leidet und auf das zweite Jahr in Folge mit einem Rückgang zusteuert.

Die Gefahr, dass die Krise bei einem der bekanntesten Unternehmen Deutschlands zu Massenentlassungen führen könnte, hatte Politiker im Vorfeld der vorgezogenen Neuwahlen am 23. Februar in die Debatte verwickelt.

Berlin und die niedersächsische Landesregierung, die 20 Prozent der stimmberechtigten Anteile an Volkswagen hält, haben sich auf den Konzern gestützt, um eine Lösung zu finden.

Bundeskanzler Olaf Scholz von den Sozialdemokraten, der bei der Wahl vor einem harten Kampf um seinen Job steht, warnte kürzlich, dass Fabrikschließungen „nicht der richtige Weg“ seien.

„Gerade weil die Fehlentscheidungen des Managements zu der Situation beigetragen haben, wäre das nicht in Ordnung“, sagte Scholz, dessen Partei in den Umfragen hinter der konservativen Opposition zurückliegt.

(Mit Ausnahme der Überschrift wurde dieser Artikel nicht von NDTV-Mitarbeitern bearbeitet und wird über einen syndizierten Feed veröffentlicht.)




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