Stephen Kings Bill Hodges-Trilogie („Mr. Mercedes“, „Finders Keepers“, „End of Watch“), „The Outsider“, „If It Bleeds“, „Holly“ und sein kürzlich angekündigter Roman „Never Flinch“ Die Filme sind für den 27. Mai 2025 geplant und zeigen alle eine seiner beliebtesten Figuren: Holly Gibney. Ursprünglich als Nebenfigur in „Mr. Mercedes“ gedacht, hat Holly „einfach das Buch und mein Herz gestohlen“. King-Notizen im Klappentext für ihr 2023 erscheinendes Solobuch. Holly war in TV-Adaptionen von „Mr. Mercedes“ und „The Outsider“ zu sehen, gespielt von Justine Lupe bzw. Cynthia Erivo.
Wir lernen Holly Gibney zum ersten Mal in „Mr. Mercedes“ kennen, wo wir erfahren, dass sie ein Computerfreak und ein Mauerblümchen ist, hochintelligent und dennoch ein sozialer Trottel. Sie erweist sich als perfekte Partnerin für den pensionierten Polizisten Bill Hodges, der sich zusammenschließt, um einen psychopathischen Massenmörder zu jagen. Im Laufe einiger Jahre entwickelt sie sich allmählich zu einer starken, fähigen Ermittlerin. Es ist klar, dass King in sie verliebt ist, was er sogar in einem erwähnt NPR-Interview„Ich wünschte, sie wäre eine echte Person und meine Freundin, weil ich so verrückt nach ihr bin.“
Was fasziniert King an diesem schüchternen Privatdetektiv mittleren Alters so sehr?
Ein Charakter mit viel Schnickschnack
Während eines Interviews mit Guten Morgen AmerikaStephen King erklärte, was Holly zu einer so faszinierenden Figur macht:
„Sie ist irgendwie unsicher, hat aber gleichzeitig viel Mut, und diese beiden Dinge bekämpfen sich gegenseitig. Und für mich ist es das, was eine Figur interessant macht, wenn man sieht, wie sie gegen ihre grundlegende Natur verstößt, und das ist sie auch.“ Spaß.”
Stephen King beschrieb Holly auf der Podcast zur Buchbesprechung der New York Times als jemand mit viel „Schnickschnack“. All die Gegenüberstellungen und Komplexitäten, die Holly ausmachen, machen es auch so faszinierend, sie zu lesen. Sie spricht gestelzt und roboterhaft und speichert Beobachtungen in ihrem hochbegabten Gedächtnis, was darauf hindeutet, dass sie dem Autismus-Spektrum angehört.
Obwohl Holly von Familienmitgliedern und Kollegen oft wie ein Fußabtreter behandelt wird, was dazu führt, dass sie sich nervös und unsicher fühlt, ist sie auch „extrem schlau und hat eine schlussfolgernde Kraft, die Sherlock Holmes Konkurrenz macht.“ King erwähnt auch, dass sie an einer Zwangsstörung leidet, die er persönlich betrifft. Während all dies im Buch rüberkommt, musste es auch auf die Leinwand übersetzt werden – und zwar nicht nur einmal, sondern zweimal.
Justine Lupe und Cynthia Erivos Interpretationen von Holly Gibney
Nach dem „Mr. Mercedes“-Serie endete am 12. November 2017, „The Outsider“ begann am 12. Januar 2020mit der gleichen Figur wie Holly Gibney, aber gespielt von einem anderen Schauspieler. Der Showrunner von „The Outsider“, Richard Price, wollte zunächst Holly Gibneys Namen ändern, weil er sich mit ihrer Figur viele Freiheiten nahm und sich mit der „Mr. Mercedes“-Serie überhaupt nicht beschäftigt hatte. Aber wenn man bedenkt, wie beschützerisch Stephen King gegenüber Holly ist, lehnte der Autor natürlich ab.
Fernsehserie „The Outsider“. verändert Hollys Hintergrund und erzählt ihr eine Familiengeschichte aus Trinidad in der Karibik. Sie wächst mit dem Wissen über Geister auf, was eine wichtige Rolle bei ihren Ahnungen spielt. Cynthia Erivo bringt Hollys knappe Art zu sprechen perfekt auf den Punkt, lässt sich zwischen den Worten oft Zeit und wählt sie sorgfältig aus. Auch ihre Bewegungen sind vorsichtig und kalkuliert. Sie hat ein nachdenkliches Auftreten und einen klugen Verstand, saugt alles um sich herum auf und nutzt es für ihre Nachforschungen.
Justine Lupe aus der „Mr. Mercedes“-Reihe ist schrulliger und mischt ausdruckslosen Humor mit großäugiger Unschuld. Sie spricht mit eiliger Atemnot, als würde sie alles, was sie sagt, noch einmal überdenken, und ihre Lippen sind geschürzt. Mit ihrem insgesamt mausartigen Aussehen scheint Holly in sich zusammenzufallen und fast vor Nervosität zu vibrieren wie ein Chihuahua, bis sie ihr Selbstvertrauen findet.
Frauen werden in der Literatur und auf der Leinwand selten als solch fehlerhafte Individuen dargestellt – als jemanden, der gleichzeitig so unbeholfen, intelligent, hartnäckig und verletzlich ist. Cynthia Erivos Interpretation von Holly ist besonders bedeutsam, da schwarze Frauen oft nicht als voll verwirklichte Charaktere mit Nuancen angesehen werden. Obwohl sich Lupe eher am Gefühlsleben der Figur aus den Büchern orientiert, bringt Erivo ihre ganz persönliche Haltung und Stärke mit, die ihr eine ganz andere Tiefe verleihen.
„Mr. Mercedes“ ist derzeit auf Peacock zu sehen. „The Outsider“ ist auf Max verfügbar.