In den letzten drei Monaten wurde im Abwasser mehrerer europäischer Länder das aus Impfstoffen stammende Poliovirus Typ 2 nachgewiesen, was bei Gesundheitsexperten Anlass zur Sorge gibt. Berichten zufolge wurden Proben aus Spanien, Polen, Deutschland, dem Vereinigten Königreich und Finnland positiv auf das Virus getestet. Obwohl keine Fälle von Lähmungen gemeldet wurden, bleiben die Gesundheitsbehörden in höchster Alarmbereitschaft. Experten gehen davon aus, dass die weitverbreitete Präsenz des Virus auf ein ungewöhnliches Verbreitungsmuster hinweist.
Die Weltgesundheitsorganisation (WER) Der europäische Polio-Chef Shahin Huseynov beschrieb die Situation während einer Pressekonferenz als „sehr unorthodox“. Das Virus, das als Abkömmling des in Afrika verbreiteten Zamfara-Stamms identifiziert wurde, weist erhebliche genetische Variationen auf. Dies machte es für Forscher schwierig festzustellen, ob das Virus mehrfach importiert oder lokal übertragen wurde. Laut WHO-Beamten deutet die genetische Analyse darauf hin, dass das Virus seit etwa einem Jahr unentdeckt zirkuliert.
Virus in mehreren Ländern gefunden
Berichten zufolge erfolgte der erste Nachweis Mitte September im spanischen Barcelona bei der routinemäßigen Abwasserüberwachung. Später wurden auch Proben in Warschau, Polen, die am 22. Oktober entnommen wurden, positiv getestet. Deutschland meldete Entdeckungen in sieben Städten, darunter München, Köln und Hamburg, während England und Finnland im Dezember die Liste der betroffenen Orte ergänzten. Die öffentlichen Gesundheitsbehörden in diesen Regionen haben die Überwachung verstärkt und überprüfen die Impfunterlagen, um Lücken zu identifizieren.
Sabrina Bacci, die am Europäischen Zentrum für die Prävention und die Kontrolle von Krankheiten durch Impfungen vermeidbare Krankheiten überwacht, erklärte, dass die Festlegung des genauen Zeitpunkts der Viren Die Einführung bleibt schwierig.
Bedenken hinsichtlich der Ausbreitung und lokalen Übertragung
Experten befürchten eine mögliche Ausbreitung auf Länder mit niedrigem Niveau Impfung B. in der Ukraine und in Bosnien und Herzegowina, heißt es in Berichten. Trotz hoher Impfraten in den meisten betroffenen Ländern bleiben ungeimpfte Personen gefährdet. Berichten zufolge deuten WHO-Quellen darauf hin, dass das Virus wie bei früheren Ausbrüchen in anderen Ländern aussterben könnte. Wenn die Übertragung jedoch anhält, könnten Diskussionen über die Wiedereinführung neuartiger oraler Impfstoffe an Fahrt gewinnen.
Gesundheit Die Behörden beobachten die Situation weiterhin genau und betonen laut Quellen die Bedeutung der weltweiten Ausrottung von Polio.