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„Lonely Chair“ ist eine ergreifende Perspektive der AIDS-Krise auf der Bühne von New Jersey | Rezension

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„Lonely Chair“ ist eine ergreifende Perspektive der AIDS-Krise auf der Bühne von New Jersey | Rezension



Ein Stuhl ist auf mysteriöse Weise in Jodys Kartenladen angekommen. Jody sagt, es sei „nur ein Stuhl, sonst nichts“. Aber im hervorragenden Spiel von Steven Dietz: „Einsamer Planet„Genießen Sie jetzt eine warme und bewegende Inszenierung bei Luna-Bühne In West Orange ist ein leerer Stuhl alles.

Das Stück ist eine lyrische, zärtliche Betrachtung der AIDS-Krise. Während im Laufe der Show immer mehr leere Stühle die Bühne füllen, kämpfen Jody und sein Freund Carl darum, Freundschaft und Freude in einer Welt zu schaffen, die um sie herum zusammenzubrechen scheint.

Jody (John Keller) besitzt und betreibt einen kleinen Kartenladen in einer typischen, aber namenlosen amerikanischen Stadt. Carl (Dustin Ballard) ist ein Einheimischer, der regelmäßig vorbeikommt, um mit Jody zu plaudern, die Langeweile seines sozialen Lebens zu beklagen und scheinbar nur, um sich die Zeit zu vertreiben. Carl hört gerne von Jodys Träumen. Jody hört gerne Carls Geschichten über seine Arbeit als Kunstrestaurator, Autoglasreparaturbetrieb und Journalist bei einer verrufenen Boulevardzeitung. Carl lügt über alles. Jody weiß das. Aber keiner der beiden Männer scheint sich überhaupt darum zu kümmern, dass es sich bei ihren Gesprächen fast ausschließlich um Träume und Lügen handelt.

Denn die Alternative ist eine erschreckende Realität, die nur gelegentlich an die Oberfläche der Dialoge des Stücks schleicht: Es sind schwule Männer und ihre Freunde sterben. Es ist Anfang der 1990er Jahre und AIDS breitet sich wie ein Lauffeuer in der queeren Community aus. Vielleicht ist es also besser, sich in einem stillen Kartenladen zwischen Lügen und Träumen zu verstecken, als sich einer herzzerreißenden Realität zu stellen.

Die eigenartige und faszinierende Freundschaft zwischen Jody und Carl bildet den Kern dieses Stücks, unabhängig davon, was ihre Freundschaft ist und was nicht. So sehr die beiden einander brauchen und die gemeinsame emotionale Arbeit schätzen, so sehr ist keiner von ihnen bereit, sich dem anderen völlig zu öffnen. Das wäre zu riskant. Zu verletzlich. Sie haben das Gefühl, dass es sicherer ist, in einer Welt zu leben, in der menschliche Beziehungen immer flüchtig und vergänglich sein können.

Aber diese Stühle. Sie kommen einfach weiter. Ihre Leere und Einzigartigkeit erinnern ständig daran, dass in der Welt außerhalb von Jodys Kartenladen echte Gefahr lauert.

Dietz‘ Schriften sind Beckettianisch, da sie im Raum verweilen und mit der Sprache spielen. Sein Dialog ist gleichzeitig gesprächig und poetisch, da alles, von der Wortwahl bis hin zu Rhythmus und Tonfall, zielgerichtet und präzise wirkt. „Lonely Planet“ erinnert tatsächlich an „Endgame“ und „Waiting for Godot“. Dietz zeigt uns zwei Charaktere im Auge eines Sturms, die im Dialog und in der Freundschaft Ruhe finden. Jody und Carl sind gleichzeitig völlig reale und poetische Erfindungen, die stellvertretend für eine Vielzahl unerkennbarer psychologischer Kräfte stehen. Doch wie Beckett weigert sich Dietz, sein Publikum die raue, fühlbare Realität vergessen zu lassen, die direkt hinter den Grenzen der wehmütigen Welt des Stücks existiert.

Unter der anmutigen Regie von Melissa Firlit (und vor dem wunderschönen Bühnenbild von Lucas Pinner) entwickeln Ballard und Keller in den zwei Stunden, die wir mit ihnen verbringen, reichhaltige Porträts ihrer Charaktere. Jody beginnt das Stück als die ständige Kraft gegenüber einem hektischen Carl, doch Keller zeigt uns nach und nach die Ängste und Befürchtungen, die Jody stillschweigend befallen. Carl erscheint uns als lustig und flatterhaft, aber Ballard findet in Carl die unerschütterliche Kraft, sich der beunruhigenden Realität hinter Jodys Türen zu stellen und Jody zu vermitteln, wie wichtig es ist, dasselbe zu tun. Gemeinsam entwickeln Ballard und Keller eine Chemie, die diesem Stück eine fesselnde Zärtlichkeit verleiht.

„Lonely Planet“ auf der Luna Stage lädt das Publikum zu einer Gruppenumarmung ein und fordert es gleichzeitig auf, sich um die Schwächsten unter ihnen zu kümmern. Die Inszenierung ist ein ruhiges, zartes Juwel.

„Einsamer Planet“

Luna Stage, 555 Valley Road, West Orange

Tickets online erhältlich: https://www.lunastage.org/lonely-planet. Läuft bis zum 8. Dezember.

Patrick Maley ist erreichbar unter patrickjmaley@gmail.com. Finden Sie ihn auf Twitter, InstagramUnd TikTok @PatrickJMaley. Finden NJ.com/Entertainment auf Facebook.





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