Srila Prabhupada hat erklärt: „Wenn ein aufrichtiger Anhänger die Bhagavad Gita richtig liest, soll es so gut sein, als würde er den Herrn von Angesicht zu Angesicht in seiner Gegenwart sehen.“ Können Sie sich das vorstellen? Dies ist das Versprechen von Lord Krishna.
Wenn Sie die Bhagavad Gita richtig lesen, werden Sie die Erfahrung machen, Krishna von Angesicht zu Angesicht zu sehen. Das ist genauso gut wie in Krishnas persönlicher Gegenwart zu sein, genauso wie man etwas Transzendentales erlebt, wenn man in der Gegenwart von Krishna ist. Transzendentale Glückseligkeit ist eine ruhige, glückliche und friedliche Situation, die allem Elend ein Ende setzt. Aber zunächst sollten Sie gespannt und begierig darauf sein, die Bhagavad Gita zu lesen, da sie eine gewisse Intensität, Ernsthaftigkeit und Konzentration mit sich bringt, die in diesem Prozess unerlässlich ist, um ihr wahres Wesen zu verstehen.
Um ein Beispiel zu nennen: Ein sehr kraftvolles Ding, das wir im täglichen Leben erleben, ist die Sonne. Man kann nicht einmal direkt in die Sonne schauen, weil sie so gleißend und voller Kraft ist. Stellen Sie sich Folgendes vor: In der Bhagavad Gita, Kapitel 11, wird beschrieben, als Krishna Arjuna seine universelle Form offenbart, als ob 1.000 Sonnen gleichzeitig am Himmel aufgehen würden. Können Sie sich eine Sonne vorstellen? Es ist blendend! Stellen Sie sich nun vor, wie 1.000 Sonnen gleichzeitig aufgehen. Selbst das ist ein schwacher Vergleich mit der wahren Kraft Krishnas.
Alle Kräfte Krishnas sind in der Bhagavad Gita vorhanden, aber nur, wenn sie gemäß den Empfehlungen des Herrn selbst gelesen wird. Krishna hat einen Prozess zum Verständnis der Bhagavad Gita offenbart. Wenn man es so liest, wie Krishna es empfiehlt, kann man die unbegrenzte Macht des Herrn erfahren. Andernfalls wird es zu einer alltäglichen Erfahrung.
Die Bhagavad Gita ist nicht das Buch, das Sie lesen, schätzen und verstehen. Es ist ein Buch, das man liest, versteht und wahrnimmt, das ein Erlebnis bietet. Die Bhagavad Gita zu lesen ist wie Honig zu probieren. Wenn Sie nur von außen an der Flasche lecken, erhalten Sie vielleicht etwas Süße aus dem Rückstand, aber Sie werden den Honig nicht wirklich spüren. Um Honig zu probieren, müssen Sie das Glas öffnen, ihn mit einem Löffel ausschöpfen und auf Ihre Zunge legen. Ebenso müssen Sie, um die Bhagavad Gita wirklich zu verstehen, auf die von Krishna empfohlene Weise an sie herangehen. Krishna selbst erklärt den Prozess, dass man sich an einen echten spirituellen Meister wenden muss, der sich mit der Bhagavad Gita gut auskennt, und sich dem spirituellen Meister hingeben, ihm dienen und sich bei ihm erkundigen muss.
Ohne diesen Ansatz kann man die wahre Bedeutung der Bhagavad Gita nicht verstehen. Eine weitere wichtige Sache ist, dass wir uns der Bhagavad Gita als Anhänger nähern müssen, genau wie Arjuna, mit Hingabe; Nur dann können wir die Bedeutung dieses vertraulichen Wissens wirklich verstehen.
Zum Beispiel akzeptierte Arjuna Krishna als die Höchste Persönlichkeit Gottes und näherte sich Ihm mit völliger Hingabe und Glauben. Arjuna verstand, dass Krishna nicht nur sein Cousin oder Freund war, sondern die ultimative Realität – Param Brahma (Höchste Absolute Wahrheit) und Param Dhama (Höchster Bestimmungsort oder Wohnsitz).
Wenn wir uns der Bhagavad Gita mit dem gleichen Glauben und der gleichen Hingabe wie Arjuna nähern, können wir ihre Lehren wirklich verstehen und erleben. Dies ist der empfohlene Prozess zum Lesen und Verstehen der Bhagavad Gita.
Wer hingegen aus Hintergedanken versucht, der Bhagavad Gita künstliche Bedeutungen oder Interpretationen zu entlocken, verfehlt das Wesentliche. Ein solcher Ansatz wird nicht zu der wahren transzendentalen Erfahrung führen, die die Bhagavad Gita bietet.