Vor 60 Jahren, „Gilligan’s Island“ war ein Segen für die Welt mit einem Ensemble, das scheinbar von den Göttern geschaffen wurde. Bob Denver als Gilligan, Alan Hale Jr. als Skipper, Russell Johnson als Professor, Jim Backus als Thurston Howell III, Natalie Schafer als Eunice Howell, Dawn Wells als Mary Ann und Tina Louise als Ginger. Sie sind im Titelsong verewigt und dank der Verstärkung der Syndizierung eiserne komödiantische Typen. „Gilligan’s Island“ sollte schon immer so sein, und wir können uns glücklich schätzen, dass wir noch erlebt haben, wie majestätisch diese alberne Insel ist.
Machen Sie sich also auf einen Schock gefasst. Beim „Gilligan’s Island“-Piloten Als Sherwood Schwartz vor die Kameras ging, hatte er noch nicht vollständig mit den Comedy-Göttern kommuniziert. Was die Schiffbrüchigen angeht, hatte er fünf von sieben herausgefunden. Bei den jungen weiblichen Charakteren hatte er bisher noch nichts gefunden. Schwartz hatte eine ganz andere Vorstellung davon, wie man der Show den nötigen Sexappeal verleihen könnte, den eine Show, die auf einer tropischen Insel spielt, haben sollte (zumindest in den Augen der Sendermanager), und sie war ziemlich primitiv.
Was ist schief gelaufen und wie hat Schwartz das Problem behoben?
Wie aus Ginger und Bunny Ginger und Mary Ann wurden
Wenn das nach verrücktem Gerede klingt, gibt es dafür einen sehr guten Grund. Die Pilotfolge mit dem Titel „Marooned“ wurde 1963 gedreht wurde aber erst 1992 ausgestrahlt als Sonderpräsentation zu TBS, weil es ja, nun ja, nicht sehr gut war. Der Sender hasste es, und Schwartz verstand, dass seine Sitcom über die sieben Schiffbrüchigen der SS Minnow einfach nicht das dumme Gejammer hervorrief, das er eigentlich wollte. Das Hauptproblem bestand darin, dass er sich kaum Gedanken über die Rollen von Ginger (Kit Smythe) und Bunny (Nancy McCarthy) gemacht hatte. Der Name des Letzteren hätte ein eindeutiges Zeichen sein sollen. Wenn Sie einer weiblichen Figur den Namen „Bunny“ gegeben haben, versuchen Sie es nicht wirklich.
Beide waren im Grunde genommen Sekretärinnen, und die Entlassung führte dazu, dass der Rest der Besetzung ihren Wahnsinn von zwei dramatischen Lücken ablenken ließ. Ginger und Bunny mussten nicht per se komplizierte Charaktere sein, aber sie mussten mehr als nur eine Augenweide sein.
Schwartz recherchierte tief und erkannte schließlich, dass Ginger ein liebenswert distanzierter Filmstar sein sollte, während Bunny nicht Bunny, sondern eine selbstbewusste junge Frau namens Mary Ann sein sollte. Was hat Mary Ann getan? Zusammen mit dem Professor war sie die Stimme der relativen Vernunft auf einer Insel, die von Narren bevölkert war, die ohne ihren gesunden Menschenverstand und ihren Einfallsreichtum nicht länger als ein paar Tage überleben würden. Und mit diesen beiden Charakteren war „Gilligan’s Island“ endlich bereit, den Hafen zu verlassen und für unser ewiges Vergnügen Schiffbruch zu erleiden.