Der Ganga-Fluss, der in der hinduistischen Kultur als Göttin verehrt wird, fließt von den eisigen Gipfeln des Gangotri-Gletschers im Himalaya bis zum Golf von Bengalen. Seit Jahrhunderten gilt es als heilig und verkörpert Reinheit und Göttlichkeit. Hindus glauben, dass das Wasser des Ganges oder Ganga Jalhaben die Kraft, Sünden zu reinigen und die Seele zu reinigen, was sie zu einem zentralen Element in Ritualen, Zeremonien und Pilgerfahrten macht.
Einerseits betrachten wir Flüsse als heilig, andererseits beuten wir sie mit Industrieabfällen, ungeklärtem Abwasser und Plastikmüll aus. Dies hat dazu geführt, dass viele große Gewässer weder zum Trinken noch zum Baden geeignet sind. Auch der Ganga-Fluss ist diesem Schicksal nicht entgangen; Allerdings glauben viele Menschen immer noch, dass das Wasser des Ganges selbstreinigende Eigenschaften hat, was umstritten ist. Das Uttar Pradesh Central Pollution Control Board (CPCB) hat dem Gericht in Allahabad mitgeteilt, dass das Wasser des Ganges nicht zum Trinken geeignet sei.
Eine aktuelle Studie des IIT-Kanpur stellt diese Annahme jedoch für bestimmte Flussabschnitte in Frage. In der Studie wurde das Wasser von Gangotri bis Rishikesh anhand von 28 vom Bureau of Indian Standards festgelegten Parametern getestet und für trinkbar befunden.
In diesem Zusammenhang ging in den sozialen Medien ein Video viral, in dem behauptet wurde, dass das Weihwasser tatsächlich rein und trinkbar sei. Das von Ashu Ghai geteilte Video stellt den Gangajal, den er aus Haridwar mitgebracht hat, auf die Probe. Im Video ist zu sehen, wie Ashu Ganga-Wasser (Gangajal) in einer Gallone sammelt. Er untersucht das Wasser zunächst unter dem Mikroskop, findet jedoch keine sichtbaren Verunreinigungen oder Mikroorganismen. Um tiefer einzutauchen, bringt er die Probe zur professionellen Untersuchung in ein Labor.
Bildnachweis: Instagram/@ ashu.ghai
Ein Experte im Labor bestätigt, dass selbst unter einem 40-fachen Mikroskop keine sichtbaren Verunreinigungen oder Organismen im Gangajal zu sehen sind. Der Experte erklärt dann, dass das Wasser einige Tage lang kultiviert wird, bevor es erneut getestet wird. Nach einigen Tagen traf der Testbericht ein und bestätigte erneut die vorherige Beobachtung: Das Wasser war frei von Mikroorganismen, einschließlich Coliformer. Das Video hat seitdem mehr als 500.000 Aufrufe erhalten, wobei viele Menschen im Kommentarbereich ihr Erstaunen zum Ausdruck brachten.